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Carmona:

Wer eine Auszeit vom Trubel in Sevilla braucht und das Flair einer andalusischen Kleinstadt sucht, für den könnte das 40 Kilometer östlich gelegene Carmona das richtige sein. Carmona liegt erhöht auf einem Hügelrücken, der eine gute Weitsicht über die schier unendlichen Felder der La Campina Ebene bietet. Bei guten Sichtverhältnissen sieht man darüber hinaus sowohl die betischen Kordillere im Süden als auch die Sierra Morena im Norden.

Die Stadt gilt als eine der ältesten Spaniens. Iberokelten und Karthager schätzen die strategisch günstige Lage und errichteten hier erste Siedlungen. Mit der Ankunft der Römer Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. begann die Blütezeit der Stadt. Julius Caesar bezeichnete Carmona als die am besten befestigste Stadt der Provinz Baetis. Heute erinnern nur mehr Ruinen an die ruhmreiche Vergangenheit.
An- und Abreise:

Busse fahren von Sevilla (San Bernardo) mehrmals täglich nach Carmona.

Weiterführende Busfahrpläne finden Sie unter:

http://www.carmona.org
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Es leben derzeit  etwa 28.000 Einwohner in Carmona. Wie zu Zeiten der Römer spielt die Landwirtschaft neben dem Tourismus eine wichtige Rolle. Vereinzelt verstreute Haciendas in der Ebene unterhalb Carmonas erinnern an die großen Latifundien, die Andalusien über Jahrhunderte geprägt haben.

Tagsüber ist es in der Stadt meist ruhig. Abends füllt sich der Hauptplatz (siehe Photo rechts) mit Leben. Zahlreiche Bars laden zum Verweilen ein.


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Man betritt die Altstadt Carmonas durch die Puerta de Sevilla (siehe Photo links). Das wuchtige Tor geht auf eine Festung der Karthager zurück, die hierher im 3. Jh. v. Chr. kamen. Aus dieser Zeit sind allerdings nur mehr die Fundamente erhalten. 

Mit der Ankunft der Mauren wurde die Anlage zu einem monumentalen Verteidigungskomplex mit massiven Mauern, Türmen und Zwinger ausgebaut. An die islamische Baukunst erinnern besonders die Hufeisenbögen im südlichen Bereich der Puerta de Sevilla.

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Gegenüber des Stadttors liegt die Kirche San Pedro (siehe Photo rechts). Diese wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert im Mudejar Stil erbaut. Allerdings führte das große Erdbeben von Lissabon 1755 auch hier zu großen Schäden, sodass die heutige Kirche im Stile des Barocks gestaltet ist. Markant ist die Ähnlichkeit zwischen dem Kirchturm und der Giralda in Sevilla, weshalb der Turm auch Giraldilla (dt. kleine Giralda) genannt wird.

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Durchquert man die Puerta de Sevilla, so führen drei Straßen bergauf Richtung Zentrum. Die angenehmste der drei für den Spaziergang ist die Calle Prim. Verkehrsberuhigt und mit Sonnensegeln überspannt führt sie vorbei an kleinen Geschäften zur runden Plaza San Fernando.Unweit dieser befindet sich der 1844 auf dem Gelände eines ehemaligen Klosters errichtete Marktplatz. Der 35 x 45 m große Platz wird von tuszischen Säulen eingefasst und erinnert im Kleinen an Plaza Mayor in Cordoba oder Madrid erinnert. Nur mehr eine kleine Tafel erinnert daran, dass für die Errichtung des Platzes ein Kloster weichen musste.

Nur einige Schritte von Marktplatz und Plaza San Fernando entfernt, iiegt die Kirche Santa María, die wie viele Kirchen Andalusiens auf den Fundamenten einer muslimischen Moschee errichtet wurden. An die Mauren erinnert des Weiteren der Orangenhof mit seinen Hufeisenbögen. Santa María selbst wurde noch im gotischen Stil errichtet, allerdings im Barock umgestaltet. Im Inneren beeindrucken barocke Altäre und ein prunkvoll gestaltetes Kirchengewölbe. Der Kirche ist ein kleines Museum angeschlossen.
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Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Blick in den Parador von Carmona. Er liegt am höchsten Punkt der Stadt und bietet grandiose Ausblicke. Bei klarer Sicht tauchen die Sierra Morena im Norden und der San Cristobal im Süden am Horizont auf. Der Parador selbst wurde auf den Ruinen des Palastes von Peter des Grausamen errichtet. Pedro el Cruel wählte Carmona als seine bevorzugte Residenz.

Römische Nekropolen - etwas außerhalb am westlichen Ende Carmonas liegen die römischen Nekropolen und das Amphitheater. Erstere können besichtigt werden (Eintritt gratis). Von den etwa 1000 Gräbern, die im Grabungsareal vermutet werden, können einige besichtigt werden. Neben einfachen Kammer- und Nischengräber wurden auch richtige Prunkgräber entdeckt, wie etwa die Tumba de Servilia. Ein kleines Museum zeigt Fundstücke aus der Nekropole.