Die Expo Brücken
Die Weltausstellung 1992 gab Sevilla symbolisch jene Bedeutung zurück, die die Stadt im 16. Jahrhundert mit dem Monopol für den Amerikahandel innehatte. Genau 500 Jahre nach Entdeckung Amerikas, versammelten sich am Guadalquivir 111 Länder, die an der Expo teilnahmen. Als Expo Gelände wählte man ein 215 Hektar großes Areal auf der Isla de la Cartuja im Nordwesten der Stadt. Auch wenn es kritische Stimmen gab, die vor allem Baukosten und fragwürdige Nachnutzung des Geländes anprangerten, so übertraf die Weltausstellung mit insgesamt 42 Millionen Besuchern alle Erwartungen. Als die Weltausstellung am 12. Oktober 1992 (= 500 Jahre nach Ankunft des Columbus auf der Insel San Salvador) ihre Pforten schloss, wurden viele Pavillons abgebaut. Von der für die Expo errichteten Infrastruktur profitiert Sevilla jedoch bis heute. Sinnbild für die Expo sind vor allem zwei im Rahmen der Expo errichtete Brücken, die mit zu einem Wahrzeichen der Stadt wurden - die Puente del Alamillo und Puente de la Barqueta.

Puente del Alamillo - Schon von weiten sieht man die 1991 errichtete Brücke Puente del Alamillo. Entworfen wurde sie von einem der berühmtesten Architekten Spaniens, Santiago Calatrava. Der amerikanische Schriftsteller und ehemalige Redakteur der französischen Kunstzeitschrift "Connaissance des Arts" Philip Jodido bemerkte treffend:
"Ganz gleich, welche Rolle Mathematik und Ingenieurwissenschaften in Calatravas Werk spielen, es sind Kunst und Emotion, die ihn Werke schaffen lassen, die weit über die nüchterne Berechnung von Kräften hinausgehen."
Der aus Valencia stammende Calatrava hat Spanien eine Fülle von einzigartigen Bauwerken, vor allem Brücken, hinterlassen. Eine der schönsten ist eben jene in Sevilla. Das Besondere an ihrer Konstruktion ist ein 142 hoher, um 58º geneigter Mast, von dem dreizehn Kabel ausgehen, die die Brückentafel halten. Sie war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. Die Spannweite beträgt in etwa 250 Meter, was der Breite des Flusses entspricht.
"Ganz gleich, welche Rolle Mathematik und Ingenieurwissenschaften in Calatravas Werk spielen, es sind Kunst und Emotion, die ihn Werke schaffen lassen, die weit über die nüchterne Berechnung von Kräften hinausgehen."
Der aus Valencia stammende Calatrava hat Spanien eine Fülle von einzigartigen Bauwerken, vor allem Brücken, hinterlassen. Eine der schönsten ist eben jene in Sevilla. Das Besondere an ihrer Konstruktion ist ein 142 hoher, um 58º geneigter Mast, von dem dreizehn Kabel ausgehen, die die Brückentafel halten. Sie war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. Die Spannweite beträgt in etwa 250 Meter, was der Breite des Flusses entspricht.
Puente de la Barqueta - Unweit der Calatrava Brücke liegt die kleinere Puente de la Barqueta, die bis heute für viele Sevillaner Sinnbild für die Expo 1992 ist. Entworfen wurde sie von den beiden Spaniern Juan J. Arenas de Pablo und Marcos J. Pantaleón Prieto. Das markante dieser Brücke ist ihr einziger, 214 Meter langer Bogen, der eine Hauptspannweite von 168 Metern hat. An beiden Enden bildet er einen drei-eckigen Torbogen.
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Neben diesen beiden berühmten Brücken wurden für die Weltausstellung weitere gebaut, so die Fußgängerbrücke Puente de la Cartuja, einen 1991 errichteten Fußgängersteg, der diese Straße mit dem Kloster Santa María de las Cuevas verbindet oder die Puente del Cristo de la Expiración, die auch Puente del Cachorro (siehe Photo links) genannt wird.
Das Besondere an der Puente del Cachorro sind die Segeltuchdächern, die Schutz vor der Sonne bieten und den Passanten in den Sommermonaten Schatten spenden. Die letzte für die Expo errichtete Brücke ist die Puente del V Centenario. Sie ist vor allem für jene interessant, die einen schönen Blick über Sevilla suchen. Die Fahrbahn der puente liegt nämlich 45 Meter über dem Wasserspiegel und ist damit zugleich höchster Straßenverkehrspunkt der Stadt.
Das Besondere an der Puente del Cachorro sind die Segeltuchdächern, die Schutz vor der Sonne bieten und den Passanten in den Sommermonaten Schatten spenden. Die letzte für die Expo errichtete Brücke ist die Puente del V Centenario. Sie ist vor allem für jene interessant, die einen schönen Blick über Sevilla suchen. Die Fahrbahn der puente liegt nämlich 45 Meter über dem Wasserspiegel und ist damit zugleich höchster Straßenverkehrspunkt der Stadt.