Spurensuche in der Geschichte - die Place des Vosges
Ein Wiedersehen mit Victor Hugo, Dominique Straus Kahn und dem König, der im goldenen Käfig starb
Victor Hugo, der 16 Jahre an der Place des Vosges (Haus Nr.6) wohnte, bemerkte einmal treffend, dass die Errichtung dieses Platzes das Resultat eines Unfalls sei. Damit wollte er jedoch nicht den Architekten für seinen Entwurf kritisieren, sondern Hugo bezog sich auf einen Unfall, der sich vor 350 Jahren ereignete und Frankreich in eine der tiefsten Krisen seiner Geschichte stürzen sollte.
Der Unfall ereignete sich 1559. Frankreich wird zu dieser Zeit von Heinrich II. und seiner Frau Katharina von Medici regiert. Unter ihrer Herrschaft gelingt es, Frankreich als europäische Großmacht gegen England und Habsburg zu stabilisieren. In diesem Jahr schließen Frankreich und die spanischen Habsburger nach zahlreichen Kriegen den Frieden von Cateau Cambrésis, der mit der Hochzeit von Heinrichs Tochter Elisabeth mit Phillip II. von Spanien besiegelt werden sollte.
Der Unfall ereignete sich 1559. Frankreich wird zu dieser Zeit von Heinrich II. und seiner Frau Katharina von Medici regiert. Unter ihrer Herrschaft gelingt es, Frankreich als europäische Großmacht gegen England und Habsburg zu stabilisieren. In diesem Jahr schließen Frankreich und die spanischen Habsburger nach zahlreichen Kriegen den Frieden von Cateau Cambrésis, der mit der Hochzeit von Heinrichs Tochter Elisabeth mit Phillip II. von Spanien besiegelt werden sollte.
Anlässlich der Hochzeit lässt Heinrich II. ein Turnier im Marais an der Stelle der späteren Place des Vosges ausrichten. Als begeisterter Sportsmann nimmt er auch selbst am Turnier teil. Der König wählte als Gegner den Grafen von Montgomery, Kapitän der schottischen Garde am Königshof. Es entwickelte sich ein harter Kampf zwischen dem König und dem Grafen. Zweimal ritten sie umeinander und verfehlten sich. Beim dritten Versuch jedoch gerieten sie aneinander, ihre Lanzen zersplitterten und ein Splitter der Lanze des Grafen durchdrang den Helm des Königs und drang durch sein Auge ins Hirn.
Heinrich II. versuchte anfangs, nachdem er vom Pferd gestürzt war, sich auf den Füßen zu halten. Allerdings war seine Verletzung so schwer, dass er zu Boden sank. Diener des Königs trugen ihn in die königlichen Räume in den Tournelles. Katharina von Medici, als sie sah wie das Blut durch das gebrochene Visier tropfte, fiel in Ohnmacht. Der aufgebrachten Menge war jedoch noch nicht klar wie ernst die Verletzung war. Nach 10 tägigem Kampf stirbt Heinrich II. am 10. Juli, kurz nach Mitternacht. Nostradamus soll den Tod des Königs vorhergesagt haben. Wörtlich spricht er vom König, der im goldenen Käfig stirbt. Zwar lässt sich der Helm als Käfig interpretieren, jedoch gibt es keinen Beleg dafür, dass dieser golden war. Auch wenn vieles spekulativ bleibt, so trug diese Weissagung nicht unerheblich zum Ruhme des Nostradamus bei.
Heinrich II. hinterlässt Frankreich durch seinen plötzlichen Tod ein ungeordnetes Land, bedrückt von hoher Steuerlast und zerrissen durch religiöse Konflikte. Die jungen Söhne und Nachfolger des verstorbenen Königs sowie die Königin Katharina von Medici führen das Land in die Hugenottenkriege, die Frankreich für fast 40 Jahre lähmen und mit dem Ende des Königshauses Valois enden.
Erst mit der Thronbesteigung von Heinrich IV. aus dem Haus Navarra sollte der Religionskrieg enden (Toleranzedikt von Nantes 1598). Der Mann aus Navarra kehrt auch wieder an jene Stelle zurück, an der der Turnierunfall passierte. Heinrich IV. ordnet die Errichtung eines rechteckigen Platzes an, um den sich im Norden eine Seidenmanufaktur (die allerdings nicht realisiert wurde) und an den übrigen drei Seiten private Hotels reihen. Die 1608 begonnenen Bautätigkeiten konnten bereits 1612 beendet und mit einer Doppelhochzeit eingeweiht werden. Der Platz wurde mit der Doppelhochzeit von Ludwig XIII. mit Anne d'Autriche und seiner Schwester Elizabeth mit dem späteren Phillip IV. von Spanien eingeweiht.
Heinrich II. versuchte anfangs, nachdem er vom Pferd gestürzt war, sich auf den Füßen zu halten. Allerdings war seine Verletzung so schwer, dass er zu Boden sank. Diener des Königs trugen ihn in die königlichen Räume in den Tournelles. Katharina von Medici, als sie sah wie das Blut durch das gebrochene Visier tropfte, fiel in Ohnmacht. Der aufgebrachten Menge war jedoch noch nicht klar wie ernst die Verletzung war. Nach 10 tägigem Kampf stirbt Heinrich II. am 10. Juli, kurz nach Mitternacht. Nostradamus soll den Tod des Königs vorhergesagt haben. Wörtlich spricht er vom König, der im goldenen Käfig stirbt. Zwar lässt sich der Helm als Käfig interpretieren, jedoch gibt es keinen Beleg dafür, dass dieser golden war. Auch wenn vieles spekulativ bleibt, so trug diese Weissagung nicht unerheblich zum Ruhme des Nostradamus bei.
Heinrich II. hinterlässt Frankreich durch seinen plötzlichen Tod ein ungeordnetes Land, bedrückt von hoher Steuerlast und zerrissen durch religiöse Konflikte. Die jungen Söhne und Nachfolger des verstorbenen Königs sowie die Königin Katharina von Medici führen das Land in die Hugenottenkriege, die Frankreich für fast 40 Jahre lähmen und mit dem Ende des Königshauses Valois enden.
Erst mit der Thronbesteigung von Heinrich IV. aus dem Haus Navarra sollte der Religionskrieg enden (Toleranzedikt von Nantes 1598). Der Mann aus Navarra kehrt auch wieder an jene Stelle zurück, an der der Turnierunfall passierte. Heinrich IV. ordnet die Errichtung eines rechteckigen Platzes an, um den sich im Norden eine Seidenmanufaktur (die allerdings nicht realisiert wurde) und an den übrigen drei Seiten private Hotels reihen. Die 1608 begonnenen Bautätigkeiten konnten bereits 1612 beendet und mit einer Doppelhochzeit eingeweiht werden. Der Platz wurde mit der Doppelhochzeit von Ludwig XIII. mit Anne d'Autriche und seiner Schwester Elizabeth mit dem späteren Phillip IV. von Spanien eingeweiht.
Der geschlossene Platz mit einer Seitenlänge von 108 Metern, die in insgesamt 38 Pavillons unterteilt sind. Arkaden vor den Fassaden verleihen der Place des Vosges ihr charakteristisches Bild. In der Mitte des Platzes befindet sich ein Reiterstandbild für Ludwig XIII., das Kardinal Richelieu errichten ließ. Beim jetzigen Standbild handelt es sich allerdings um eine Kopie aus dem 19. Jahrhundert, da das Original während der Revolution zerstört wurde.
Aus der Zeit der Revolutionstammt der aktuelle Name des Platzes. Während der Revolutionsjahre wurde die Place Royale wie bis dato hieß, in Place des Vosges (Vogesenplatz) umbenannt. Er wurde so genannt, weil das französische Département der Vogesen das erste war, das die damals erhobene Revolutionssteuer komplett bezahlt hatte.
Die Place des Vosges zog im Laufe ihrer Geschichte immer wieder berühmte Persönlichkeiten an, die hier Quartier nahmen. Kardinal Richelieu wohnte von 1615 - 1627 im Haus Nr. 21. Victor Hugo (Les miserables, der Glöckner von Notre Dame etc.) lebte von 1832 - 1848 im Haus Nr. 6, das heute das Victor Hugo Museum beherbergt. Théophile Gaudet und Alphonse Daudet lebten in Haus Nr.8. Im Haus Nr. 13 lebt (zumindest bis jetzt) Dominique Strass Kahn, gefallener Direktor des IWF.