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Trouville an der normannischen Küste:

Angesprochen auf ein Manko  von Frankreichs Hauptstadt, geben die meisten Pariser den fehlenden Meerzugang als Antwort. Seit einigen Jahren versucht die Stadtverwaltung mit Paris Plage (http://www.paris.fr/parisplages), einem aufgeschütteten Sandstrand an der Seine, etwas Strandfeeling in die Metropole zu zaubern.

Allerdings können Sonnenschirme, Liegen und Bars nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine richtige Abkühlung im Wasser der Seine nicht möglich ist.  Will man dennoch in den Sommermonaten der Hitze des Pariser Beckens entfliehen, so bietet sich der mondäne Badeort Trouville an der normannischen Küste an etwa 2 Stunden nördlich von Paris an
.
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Sandstrand von Trouville
An- und Abreise:

Trouville erreicht man am besten per Zug. Züge fahren vom Bahnhof St. Lazare im 8. Arrondissement. Die Fahrtzeit beträgt ca. 2h15 min. Fahrpläne und Zugzeiten sind u.a. auf der Homepage der französischen Eisenbahngesellschaft (auch auf deutsch) einsehbar:

http://www.sncf.fr

Übersichtskarte:

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Aus einem kleinen Fischerdorf entwickelte sich Trouville im 19. Jahrhundert zu einem der berühmtesten und frequentiertesten Seebäder Frankreichs. Künstler wie Charles Mozin, Eugène Boudin oder Claude Monet wurden von Trouville, seiner Landschaft und Architektur inspiriert. So malte etwa der in Paris geborene und in Le Havre aufwachsene Monet 1870, kurz bevor er aufgrund des deutsch französischen Krieges nach England floh, das Hotel Roches Noires, in dem u.a. Marcel Proust nächtigte.
Das 1866 eröffnete Hotel lockte während seiner Glanzzeit unter Napoléon III. und während der dritten Republik europäische Aristokraten, Millionäre und Milliardäre aus aller Welt, Großindustrielle und Bankiers an. Die beiden Weltkriege sowie die schwierige Zwischenkriegszeit führten dazu, dass das zahlungskräftige Publikum ausblieb. Nach dem 2. Weltkrieg war vom einstigen Ruhm und Glanz des Hotels kaum noch etwas übrig.
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Hotel Roches Noires
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Casino Trouville
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Hafen von Trouville
1959 wurde es schließlich geschlossen. In den Folgejahren wurden die Hotelzimmer in Appartments umgewandelt und verkauft. Unter den Käufern war auch die Schriftstellerin Marguerite Duras, die von 1963 bis zu ihrem Tode 1996 mit wenigen Unterbrechungen in Trouville leben sollte. Von ihr soll der Ausspruch stammen, in Trouville ertrage sie das Leben, in Paris nicht!
Die im damals französisch besetzten Vietnam geborene Duras engagierte sich als junge Frau in der Résistance Bewegung gegen die Nazis und trat 1944 der kommunistischen Partei Frankreichs (parti communiste francais) bei. Ihren ersten Roman, Les Imprudents (dt. Die Schamlosen), verfasste Duras noch während des zweiten Weltkrieges, allerdings blieb er von der breiten Öffentlichkeit noch großteils unbemerkt. Un Barrage contre le Pacifique (dt. Heiße Küste) und das Drehbuch zu Hiroshima, mon Amour verhalfen Marguerite Duras zum internationalen Durchbruch.

Duras machte von sich aufgrund ihrer oftmals kontroversen politischen Ansichten, etwa ihr Eintreten für ein Erstarken des französischen Kolonialreiches in Indochina sowie ihr Privatleben von sich Reden. Die alkoholkranke Schriftstellerin lebte seit Anafang der Achtziger Jahre mit dem 30 Jahre jüngeren Philosophiestudenten Yann Andréa Steiner zusammen. Das "ungleiche" Paar sollte jedoch bis zum Tod der Schriftstellerin zusammen bleiben. Der Roman "Der Liebhaber"  ging unter anderem aus den Erlebnissen dieser Beziehung hervor. Die vom Alkohol und körperlichem Verfall gezeichnete Schriftstellerin starb am 3. März 1996 in Paris. Sie hinterließ mehr als sechzig literarische Werke sowie neunzehn Filme.

An Marguerite Duras erinnert heute kaum mehr etwas in Trouville. Neben dem für die normannische Küste seltenen Sandstrand ist Trouville für seine Meeresfrüchte bekannt. Ein Besuch des kleinen Fischmarktes am Ufer des Flusses Touques lohnt allein schon aufgrund seiner Vielfalt - Austern, Muscheln, Langusten, Schnecken sowie diverse Fischsorten werden zum Kauf angeboten und können großteils an kleinen Ständen auch gleich verspeißt werden.
In Sichtweite vom Fischmarkt  liegt das Casino von Trouville. Es erinnert noch an die Zeit, als die Schönen und Reichen in Trouville ein und ausgingen. Mittlerweile sind viele von ihnen nach Deauville auf der anderen Seite des Flusses Touques abgewandert.
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Fischhalle von Trouville mit reichhaltigem Angebot an Meeresfrüchten
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