Ein Juwel am Stadtrand - die Basilica di San Paolo
Von den 4 Patriarchalbasiliken Roms wird San Paolo fuori le mura oftmals übersehen. Schade eigentlich, denn Sankt Paul vor den Mauern lohnt allemal einen Besuch.
Die Basilika ist nach Sankt Peter die größte Kirche Roms und gehört neben San Giovanni und San Pietro zu den ältesten Kirchen der Christenheit. Kaiser Konstantin, der als erster römischer Kaiser das Christentum im römischen Reich tolerierte (Toleranzedikt von Mailand 313 n. Chr.) ordnete den Bau einer Basilika an jenem Ort an, wo die Gebeine des Apostels Paulus vermutet wurden.
Paulus erlitt wohl um 67 n. Chr. während der letzten Regierungsjahre Neros das Martyrium. Man nimmt an, dass er beim Ort Tre Fontane enthauptet und unweit davon an der Straße nach Ostia bestattet wurde. Der Ort Tre Fontane greift die Legende auf, dass das Kopf des Paulus bei seiner Enthauptung dreimal auf den Boden aufgesprungen sei und dadurch drei Quellen (ital. tre fontane) entstanden seien.
Die Basilika ist nach Sankt Peter die größte Kirche Roms und gehört neben San Giovanni und San Pietro zu den ältesten Kirchen der Christenheit. Kaiser Konstantin, der als erster römischer Kaiser das Christentum im römischen Reich tolerierte (Toleranzedikt von Mailand 313 n. Chr.) ordnete den Bau einer Basilika an jenem Ort an, wo die Gebeine des Apostels Paulus vermutet wurden.
Paulus erlitt wohl um 67 n. Chr. während der letzten Regierungsjahre Neros das Martyrium. Man nimmt an, dass er beim Ort Tre Fontane enthauptet und unweit davon an der Straße nach Ostia bestattet wurde. Der Ort Tre Fontane greift die Legende auf, dass das Kopf des Paulus bei seiner Enthauptung dreimal auf den Boden aufgesprungen sei und dadurch drei Quellen (ital. tre fontane) entstanden seien.
Die erste unter Kaiser Konstantin errichtete Kirche war bald zu klein, da sich der Christentum rasant in der römischen Gesellschaft ausbreitete, sodass bereits unter Kaiser Valentinian II (371 - 392 n. Chr.) eine Erweiterung erfolgte.
San Paolo blieb bis zur Errichtung der zweiten Peterskirche (der aktuellen) die größte Kirche der Christenheit. Im Unterschied zu San Pietro, Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano bewahrte sich San Paolo grossteils den antiken Charakter. Allerdings vernichtete der große Brand 1823 einen Gutteil der Kirche. Verrußte Kapitelle im Garten zeugen von den Feuerschäden. Die Basilika musste fast komplett neu aufgebaut werden. Spenden aus der ganzen Welt ermöglichten, dass die neue Basilika 1854 eingeweiht werden konnte. Sie orientiert sich am zerstörten Vorbild. Heute betritt man Sankt Paul durch einen vierseitigen Säulenvorhof, in dessen Mitte Paulus mit dem Schwert auf einem Sockel steht. Der Fassade ist eine weitere Säulenhalle vorgestellt, hinter der sich in Nischen die beiden Apostel Petrus und Paulus befinden. Die Mosaike im oberen Bereich der Fassade stammen aus dem 19. Jh. und stellen die vier Evangelisten sowie Jesus Christus flankiert von Petrus und Paulus dar. |
Hauptfassade mit Innenhof
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Das Kircheninnere
Durch ein Seitenportal gelangt man ins Kircheninnere. Der langgezogene 5 - schiffige Innenraum beeindruckt durch seine Ausmaße. Die Tiefenwirkung des 131 Meter langen, 65 Meter breiten und 29 Meter hohen Innenraums wird durch die 80 monolithischen Marmorsäulen noch zusätzlich gesteigert. Über den Säulen sind die Papstportraits aller Päpste von Petrus bis zu Franciscus angebracht. Der Legende nach soll die Welt untergehen, sobald es keinen Platz mehr für weitere Portraits gibt. Noch sieht es aber ganz gut aus.
Über der Krypta, die die vermeintlichen Gebeine des Heiligen Paulus sowie seines Lieblingsjüngers Timotheus beherbergen, erhebt sich das Altarziborium, das den großen Brand wie durch ein Wunder fast unversehrt überstanden hat. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist eines der wenigen Beispiel für gotische Kunst in Rom. Auf vier Säulen aus Porphyr ruht das durch Spitzbögen geformte Dach. Die Flachreliefs zeigen Szenen aus dem Alten Testament sowie verschiedene Apostel und Heilige.
Rechts der Krypta befindet sich ein außergewöhnlicher Osterleuchter, der den Brand ebenso wie das Ziborium unversehrt überstanden hat. Der Leuchter aus dem 13. Jahrhundert ist reich verziert. Die Reliefs erzählen Passion und Auferstehung Christi. Der Osterleuchter dient wie der Name bereits vermuten lässt, dazu, die Osterkerze am Ostersamstag als Sinnbild für Jesu Christu zu halten.
Oberhalb des Altars befinden sich mehrere Mosaike, von denen das Apsismosaik das kunsthistorisch wertvollste ist. Es trug während des großen Brandes auch schwerste Schäden davon und musste mühsam rekonstruiert werden. Ursprünglich wurde es auf Betreiben von Papst Honorius III. (1216 - 1227) von venezianischen Meistern ausgeführt. Im Stile der byzantinischen Mosaiktradition thront Christus in der Mitte in prunkvollem Gewand. Rechts von ihm befinden sich Petrus und Andreas, links von ihm Paulus und der Evangelist Lukas, der die Apostelgeschichte niedergeschrieben hat. Zu Fußen Jesu hat sich der Papst umhüllt von einer weißen Kasel niedergeworfen. Hier handelt es sich wohl um Papst Honorius III., der das Mosaik in Auftrag gegeben hat.
Über der Krypta, die die vermeintlichen Gebeine des Heiligen Paulus sowie seines Lieblingsjüngers Timotheus beherbergen, erhebt sich das Altarziborium, das den großen Brand wie durch ein Wunder fast unversehrt überstanden hat. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist eines der wenigen Beispiel für gotische Kunst in Rom. Auf vier Säulen aus Porphyr ruht das durch Spitzbögen geformte Dach. Die Flachreliefs zeigen Szenen aus dem Alten Testament sowie verschiedene Apostel und Heilige.
Rechts der Krypta befindet sich ein außergewöhnlicher Osterleuchter, der den Brand ebenso wie das Ziborium unversehrt überstanden hat. Der Leuchter aus dem 13. Jahrhundert ist reich verziert. Die Reliefs erzählen Passion und Auferstehung Christi. Der Osterleuchter dient wie der Name bereits vermuten lässt, dazu, die Osterkerze am Ostersamstag als Sinnbild für Jesu Christu zu halten.
Oberhalb des Altars befinden sich mehrere Mosaike, von denen das Apsismosaik das kunsthistorisch wertvollste ist. Es trug während des großen Brandes auch schwerste Schäden davon und musste mühsam rekonstruiert werden. Ursprünglich wurde es auf Betreiben von Papst Honorius III. (1216 - 1227) von venezianischen Meistern ausgeführt. Im Stile der byzantinischen Mosaiktradition thront Christus in der Mitte in prunkvollem Gewand. Rechts von ihm befinden sich Petrus und Andreas, links von ihm Paulus und der Evangelist Lukas, der die Apostelgeschichte niedergeschrieben hat. Zu Fußen Jesu hat sich der Papst umhüllt von einer weißen Kasel niedergeworfen. Hier handelt es sich wohl um Papst Honorius III., der das Mosaik in Auftrag gegeben hat.
Die verwendeten Photos wurden freundlicherweise von der Ufficio di Segreteria della Basilica di San Paolo zur Verfügung gestellt und mit deren Einverständnis veröffentlicht! Grazie tanto