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Spaziergang1 - das östliche Stadtzentrum

Unser Spaziergang beginnt am Glockenturm der Mezquita bei der Puerta del Perdòn an der Nordseite des Orangenhofes. Im Inneren des Turmes erkennt man noch Bauelemente eines Minaretts aus dem 10. Jahrhundert. Der bedeutende Renaissance Architekt Hernán Ruiz Jiménez, der u.a. am Bau der Kathedrale von Sevilla samt Giralda beteiligt war, verwandelte in der 2. Hälfte des 16. Jh. das Minarett in einen 93 Meter hohen Glockenturm.
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Glockenturm der Mezquita
Wir beginnen nun unseren Spaziergang und folgen der Umfassungsmauer des Orangenhofes richtig Osten. im Unterschied zum Inneren der Mezquita ist die Außenmauer des Orangenhofes schlicht gehalten.

Am Ende der Mauer öffnet sich die schmale Calle Encarnación. Vorbei an Souvenirläden und Geschäften, die arabisch anmutende Lederwaren verkaufen, wird die Gasse schnell ruhiger. Immer wieder öffnen sich schöne Patios, teils von Hotels, teils von Privathäusern.  Viele der Innenhöfe sind mit arabisch anmutenden Azulejos geschmückt. Am Ende der Gasse biegen wir an der T - Kreuzung nach rechts und nach 20 Metern wieder links in die Calle Horno del Cristo.
Bevor es losgeht:

Unser Spaziergang beginnt am Glockenturm der Mezquita mitten im Zentrum der Stadt. Er führt durch das östliche Stadtzentrum vorbei an römischen Ruinen, dem vielleicht schönsten Platz der Stadt sowie durch zahlreiche verwinkelte enge Gassen. Endpunkt ist die römische Brücke.

Länge des Spazierganges: 2,9 km

Übersichtskarte 1:
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Übersichtskarte 2:
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 Nach etwa 100 Metern öffnet sich linker Hand ein Platz, an dem einige römische Säulen an die erste große Blüte Córdobas erinnern. Im Jahre 169 v. Chr. gründet Claudius Marcellus an der Stelle einer älteren iberokeltischen Siedlung das römische Corduba.

Als Hauptstadt der Provinz Hispania Baetica wird von hier Gebiet kontrolliert, das im Wesentlichen dem heutigen Andalusien entspricht. Die Stadt lag an der Via Augusta, einer wichtigen Handelsstraße, die von Gallien nach Cádiz führte. Berühmtester Sohn des römischen Córdoba ist kein geringerer als
Lucius Annaeus Seneca (1 v.Chr. - 65 n.Chr.). 
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Archäologisches Museum
Der berühmte Philosoph, Stoiker, Naturforscher und Politiker wurde neben seinen Schriften und Werken vor allem als Erzieher und Lehrer Neros weltberühmt. Als der junge Nero 54 n. Chr. zum Kaiser erhoben wird, gilt er als hochgebildet und gut auf sein Amt vorbereitet. Seneca dient dem Kaiser als Berater und leitet auch einen Teil der Amtsgeschäfte. Vor dem Hintergrund der pisonischen Verschwörung fällt Seneca in Ungnade und wird Nero zum Selbstmord genötigt.

Im neu gestalteten archäologischen Museum am nördlichen Ende des Platzes werden Funde von der Frühzeit bis zum Ende des römischen Reiches ausgestellt. Besonders sehenswert ist eine Statue der Venus des Doidalsas.
Wir setzen unseren Spaziergang fort und folgen der Calle Antonio del Castillo bis zur nächsten T -Kreuzung. Dort biegen wir links ab und folgen der Calle Ambrosio de Morales leicht bergauf. Die kleine Straße mit ihren alten Hut- und Kleidungsgeschäften sowie der Parteizentrale der Kommunistischen Partei Andalusiens wurde in den letzten Jahren durch Street Art Künstler gestaltet. Am Ende der Straße öffnet sich der Blick auf das wohl imposanteste Zeugnis des römischen Córdoba, dem sog. römischen Tempel. Die Säulen sind zwar nicht original, dafür vermitteln die massiven Fundamentmauern ein gutes Bild von der einstigen Größe des Kultbaus.
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Römischer Tempel
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Plaza de la Corredera
Vom römischen Tempel folgen wir der Calle Rodriguez Marin bergab bis die leicht nach rechts geneigte Straße in die Plaza de la Corredera mündet.  Der streng rechteckige Platz erinnert an die Plaza Mayor in Salamanca oder Madrid.

Hier fanden bis zur Errichtung der Stierkampfarena 1846 Stierkämpfe statt. Daran erinnern heute nur mehr der Name des Platzes Corredera  sowie die Balkone der Wohnungen, die als Tribünen fungierten.

Heutzutage ist es deutlich friedlicher auf der Plaza de la Corredera. Zahlreiche Bars laden zum Verweilen ein.

An der Südseite öffnet sich etwas versteckt eine Markthalle, in der neben den andalusischen Klassikern wie Jamón Iberico, Oliven und Olivenöl, Obst, Gemüse und frischer Fisch verkauft werden.
Wir verlassen die Plaza de la Corredera an der südwestlichen Ecke und gelangen durch einen kleinen Durchgang in die Calle Pedro Muñoz, folgen dieser Richtung Westen und biegen bei der ersten Möglichkeit in die Calle Pedro Rey ein. Am Ende dieser kurzen Gasse rechts und gleich wieder links führt uns die Calle San Pedro el Real zur Kirche San Francisco.

Sie war ursprünglich Teil des Franziskaner Konvents, das im 13. Jahrhundert an dieser Stelle gegründet und sechs Jahrhunderte später aufgelöst wurde. Die heutige Kirchenfassade entstand großteils im 18. Jahrhundert im Stile des Barrock. Vorspringende und geschwungene Bauelemente gliedern den Eingangsbereich.
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San Francisco
Wir wenden der Kirche nun den Rücken zu und spazieren zur breiten Calle San Fernando, der wir nur wenige Meter leicht bergab folgen bevor wir in die ruhige Calle San Francisco einbiegen, die uns zur Plaza del Potro bringt. Der Fohlenplatz erhielt seinen Namen vom Renaissancebrunnen aus dem 16. Jahrhundert, der von einem Fohlen bekrönt wird. Um den langgezogenen Platz gruppieren sich mehrere historische Gebäude, etwa die Pousada del Potro aus dem 14. Jahrhundert. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eines der ältesten Hotels der Stadt. Berühmtester Gast war wohl Miguel de Cervantes, aus dessen Feder Don Quijote entsprang. Eine Steintafel an der Fassade erinnert an den berühmter Schriftsteller. Der Pousada gegenüber wurde während der Herrschaft der katholischen Könige ein Krankenhaus (Hospital de la Caridad) errichtet, in dem heute zwei Museen, das Museo de Bellas Artes und das Museo Julio Romero de Torres untergebracht sind. Zweiteres ist dem in Córdoba geborenen Maler gewidmet, der mit Bildern von Frauen und Aktmalereien sich den Beinamen Maler der schwarzbraunen Mädchen erwarb.
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PLaza del Potro
Von der Plaza del Potro nehmen wir zunächst die Calle Lucano, die nach Überquerung der Calle San Fernando in die Calle Cardenal Gonzalez übergeht und folgen dieser mehrere 100 Meter. Die Dichte von Souvenirläden und Bars nimmt ständig zu, ein Hinweis, dass wir uns wieder der Mezquita nähern. Sobald wir die Außenmauer der ehemaligen Moschee erreicht haben, folgen wir dieser noch einige Meter bis wir einen kleinen Platz mit einem Ehrenbogen erreichen. Dieser wurde während der Herrschaft von Phillip II. an jener Stelle errichtet, an der sich schon in römischer Zeit ein Ehrenbogen befand.
Wir überqueren nun den Guadalquivir auf der Puente Romano, die vor über 2000 Jahren während der Regierungszeit von Kaiser Augustus errichtet wurde. Die etwa 240 Meter lange Steinbrücke überspannt auf 16 Bögen den Fluß. Am Ende der Brücke liegt der mächtige Torre de la Calahorra. Heute als Museum genutzt, wurde er 1369 unter König Heinrich II. als massiver Verteidigungsturm errichtet. Vom Turm hat man einen schönen Blick auf die Mezquita und Dächer von Córdoba. Im Inneren des Turms ist ein sehenswertes Museum untergebracht, in dem das Zusammenspiel der drei Weltreligionen Islam, Christentum und Judentum auf der iberischen Halbinsel veranschaulicht werden.
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Hier endet unser Spaziergang. Für diejenigen, die noch etwas Energie aufbringen können, bietet es sich an, den zweiten Spaziergang anzuhängen, der in den westlichen Teil des Zentrums, vor allem in die Judería, führt.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Route Freude bereitet hat und Sie vielleicht die ein oder andere noch unbekannte Ecke von Córdoba auf diese Weise kennengelernt haben.

Für Feedback und Kritik sind wir sehr dankbar. Kontaktieren Sie uns.......weiter


Gracias y Hasta pronto!