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3. Spaziergang: Von der Place St. Georges zum l'Arc de Triomphe:

Unser dritter Spaziergang beginnt im mondänen 9. Arrondisment an der Place St. Georges. Die prunkvollen Häuserfassaden und kleinen Stadtpalais sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Stadtteil erst knappe 200 Jahre alt ist. Ab 1819 entstand auf den ehemaligen Ländereien der Grimaldi Familie, die während der französischen Revolution sämtliche Besitzungen verloren hatte, ein neuer Stadtteil von Paris. 
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die Place St. Georges
Von der günstigen Lage auf halbem Wege zwischen dem Montmatre und den Grandes Boulevards angezogen, ließen sich zahlreiche bürgerliche Familien, aber auch Künstler, Schriftsteller und Literaten hier nieder. Im Stile der damaligen Zeit, des Neoklassizismus, wurden so zahlreiche Gebäude errichtet, die dem Stadtteil bis heute seinen Charme verleihen. Aufgrund seiner damaligen Bewohner und der Architektur sprach man im Paris des 19. Jahrhunderts auch von einem Nouvelle Athene, einem neuen Athen.
Bevor es losgeht:

Die Place St. Georges, Ausgangspunkt unseres Spaziergangs, liegt im 9. Arrondisment zwischen Opera Garnier und Pigalle.

 Zu Fuß erreicht man den Startpunkt in 15 - 20 Minuten sowohl von der Oper als auch von Pigalle. Einfacher ist die Anreise per U - Bahn.

Die grüne Linie 12 Marie d'Issy - Port de la Chapelle hält direkt an der Place St. Georges

Länge des Spaziergangs: 4,3 km


Übersichtskarte 1:
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Übersichtskarte 2:
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Die Place St. Georges ist ein gutes Beispiel für den damals vorherrschenden Klassizismus. Der annähernd runde Platz wird von prunkvollen Hotels und Gebäuden eingerahmt. Aufgrund ihrer eleganten Fassaden stechen die Bibliothèque Thiers und das Hotel de la Paiva besonders hervor.

In der Mitte des Platzes befindet sich ein Brunnen, der mit der Büste des Schriftstellers Gavarni  geschmückt ist. Der Brunnen, der ursprünglich als Tränke für Tiere errichtet wurde, wurde mit der Errichtung der Metrostation 1906  stillgelegt und erst 1995 wieder in seiner ursprünglichen Funktion hergestellt.

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Gavarni Büste
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Gedenktafel für Richard Wagner
Wir beginnen unseren Spaziergang und folgen dier Rue St. Georges bergab vorbei am Theater St. Georges bis wir zum Restaurant St. Georges mit seinem stilvoll gestalteten Eingangsbereich gelangen. Dort biegen wir nach rechts in die Rue d’Aumale ein. Auch hier finden sich zahlreiche Gebäude in neoklassizistischem Stil.

In einem dieser Häuser (Nr. 3) wohnte Richard Wagner während seines Paris Aufenthaltes 1860/61.Eine Tafel (Photo links) an der Hausfassade erinnert an den Aufenthalt Wagners 1860 - 1861.
Wir nehmen, der Rue d'Aumale folgend, die erste Möglichkeit links abzubiegen und spazieren die Rue Taibout bergab bis zum Haus Nr.80. Ein Durchgang führt zum versteckten Square d’Orelans.
 Der englische Architekt Edward Cresy formte in den Jahren 1830 bis 1842 einen Platz nach Londoner Vorbild.

Um einen zentralen Platz mit einem Brunnen und zwei Magnolien konzentrieren sich 4 Gebäudetrakte. Unter diesen sticht besonders das Gebäude Nr.6 mit seinen ionischen Säulen in der Fassade hervor.

Viele berühmte Künstler lebten zumindest zeitweilig in den Wohnungen des Square d’Orelans, darunter Fréderic Chopin, Alexandre Dumas d.Ä., George Sand oder Friedrich Kalkbrenner.
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Square d'Orelans
Wir verlassen den Square d’Orelans auf demselben Wege wie wir ihn betreten haben und spazieren in der Rue Taibout bergab bis wir in die Rue Lazare münden. Dort rechts ist es nicht mehr weit bis wir auf eine größere Kirche stoßen, die élgise Ste Trinitate (Dreifaltigkeitskirche).
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Ste Trinitate
Die Kirche wurde auf dem Platz errichtet, an dem sich zuvor das berühmte Kabarett La grande Pinte befand.  Der 1861 begonnene Bau konnte bereits 6 Jahre später eingeweiht werden.
 Die Kirche wurde im Stil der Neorenaissance errichtet, wenngleich es zu zahlreichen Stilvermischungen kam.

1868 wurde hier für  Gioachino Rossini, aus dessen Feder u.a. der Barbier von Sevilla stammt, sowie ein Jahr später für Louis Hector Berlioz, der mit der Symphonie fantastique berühmt wurde, die Totenmesse abgehalten.
Von der Kirche Ste. Trinitate überkehren wir Richtung Süden den Platz d’Estienne d’Orves und folgen der kleinen Rue Mogador. Von hier sieht man Richtung Süden blickend einen Teil der Rückseite der Opéra Garnier. Kurz nach dem Theater Mogador biegen wir rechts in die Rue de la Victoire ein und stoßen an deren Ende auf eines der historischen Einkaufshäuser von Paris, dem Le Printemps.
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Kaufhaus Le Printemps
Neben den Galleries la Fayette zählt das Le Printemps zu den architektonisch schönsten Kaufhäusern des 19. Jahrhunderts. Die Außenfassade zieren zahlreiche Statuen, die auf antike Vorbilder zurückgehen. Besonders beliebtes Motiv sind die mit Mosaiken verzierten Türme. Im Inneren wartet das Le Printemps neben zahlreichen Luxusgeschäften mit einer herausragenden Jugendstilglaskuppel mit Glasmalereien auf. Der weitere Spaziergang führt uns zunächst entlang des Boulevard Haussmann Richtung Westen. Nach etwa 200 Metern öffnet sich linker Hand ein kleiner Park, der square Louis XVI.
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Square Louis XVI.
Auch wenn man es heute kaum erahnt, so sollte dieser Park doch von historischer Bedeutung sein. An dieser Stelle wurden nämlich der Leichnam von Ludwig XVI. und Marie Antoinette nach deren Enthauptung bestattet.

Ein Monument im Inneren des Parks erinnert daran, dass Ludwig XVIII. nach Wiederherstellung der Monarchie die Umbettung der Leichname in die königliche Grablege nach St. Denis veranlasste.
Von der Square Louis XVI folgen wir nun zunächst dem Boulevard Haussmann und später der Avenue de Messine bis zum Place  Rio de Janeiro.. Von dort sind es nur mehr wenige Meter bis zum Eingang des Parc Monceau.Der Park geht auf den Herzog von Orleans Louis Philipe zurück, einem Cousin Ludwigs XVI. Ab 1769 kaufte der Herzog stückweise Land auf und beauftragte 1773 den Porträtmaler Carmontelle damit, einen „Zaubergarten„ zu schaffen. In Paris sprach man von den Verrücktheiten (les follies) des Herzogs. 
Es wurden Landschaften mit künstlichen Seen und Bächen geschaffen, Wasser- und Windmühlen, Minarette und türkische Zelte, antik wirkende Säulen, eine Pyramide, eine Naumachie, venezianische Brücken und ein Pavillon des Herzogs zogen die Neugier der Pariser Bevölkerung an. Die Verrücktheiten des Herzogs endeten mit dessen Hinrichtung 1793. Auch er endete wie Ludwig XVI. auf der Guillotine. Trotzdem kam es im Park immer wieder zu verrückten Dingen. 1797 etwa landete Jaques Garnerin als erster Fallschirmspringer der Menschheitsgeschichte im Park. Claude Monet setzte dem Park Monceau mit dem gleichnamigen Bild ein Denkmal. Heute ist der Park besonders bei Joggern und jungen Familien beliebt.
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Parc Monceau
Vom Westende des Parc Monceau ist es nicht mehr weit bis zum Endpunkt unseres Spaziergangs, dem l'Arc de Triomphe. Der größte Triumphbogen von Paris wurde zwischen 1806 - 1836 errichtet und zählt neben dem Eiffelturm zu den bekanntesten Monumenten der Seinemetropole. Am 14. Juli (Staatsfeiertag) findet hier die Militärparade statt, die letzten Meter der Tour de  France führen entlang der Champs Elysées zum l'Arc de Triomphe.
In Auftrag gegeben wurde er von Napoleon I. nach seinem Sieg in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz 1806. Er sollte der Verherrlichung seiner siegreichen Armeen und damit auch des Kaisers gewidmet sein. Durch die zahllosen Kriege und schließlich der Abdankung des Kaisers gerieten die Arbeiten immer wieder ins Stocken. Erst unter dem Bürgerkönig Louis Philippe wurde der Triumphbogen schließlich fertiggestellt und 1836 eingeweiht.
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L'Arc de Triomphe / Flamme du Souvenir                                                                                      
Der Triumphbogen ist 49,54 m hoch, 44,82 m breit und 22 m tief. Der große Gewölbebogen misst 29,19 m in der Höhe und 14,62 m in der Breite, der kleine Bogen 18,68 m in der Höhe und 8,44 m in der Breite. Als Vorbild des l'Arc de Triomphe gelten die römischen Triumphbögen. Die vier Figurengruppen an der Basis des Bogens zeigen Der Triumph von 1810, Widerstand 1814, Frieden 1815 und La Mareillaise  bzw. Auszug der Freiwilligen von 1792.
Flachreliefs geben wichtige Siege Napoleons und der Revolution wieder.
Unter dem Bogen befindet sich  das Denkmal des unbekannten Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Die Flamme du Souvenir (dt. Flamme der Erinnerung) brennt das ganze Jahr zur Erinnerung an jene Soldaten, die nie identifiziert wurden.
Hier endet unser Spaziergang. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Route Freude bereitet hat und Sie vielleicht die ein oder andere noch unbekannte Ecke von Paris auf diese Weise kennengelernt haben. Für Feedback und Kritik sind wir sehr dankbar. Kontaktieren Sie uns.......weiter



Merci et au revoir
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