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2. Spaziergang: Vom Institut du Monde arabe zur Place des Vosges:

Unser 2. Spaziergang beginnt dieses mal erhöht über der Stadt und zwar im 9. Stock des Institut du Monde arabe (montags geschlossen). Von der Dachterrasse des Instituts der arabischen Welt hat man einen wunderschönen Blick über die Dächer von Paris. Im Unterschied zum  Eiffelturm oder l'Arc de Triomphe, die ebenfalls ein schönes Panorama über die Stadt bieten, muss man hier nicht lange anstehen und auch keinen Eintritt entrichten.
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Rückseite von Notre Dame
Bevor es losgeht:
Der Startpunkt des Spaziergangs, das Institut du Monde arabe, liegt im 5. Arrondisment, am Ende des Boulevard St. Germain, unweit der Seine (Quai Saint Bernard). Das Institut ist ca. 10 - 15 Minuten Gehminuten von der Kirche Notre Dame entfernt.
Die nächstgelegene U - Bahnstation ist Jusseau. Die Haltestelle liegt etwa 5 Gehminuten vom Institut entfernt.

Es halten zwei Linien:
die rosa Linie 7: La Courneuve 8 Mai 1945 - Mairie d'ivry
die senfgelde Linie 10: Boulogne Pont de St. Cloud - Gare d'Austerlitz


Länge des Spaziergangs: 2,1 km

Übersichtskarte 1:

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Das Institut wurde mit der Idee gegründet, die arabische Welt besser zu verstehen und als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident zu dienen. Das 1987 vom damaligen französischen Staatspräsidenten Francois Mitterand eröffnete Institut du Monde arabe organisiert bis heute Wechselausstellungen zu arabisch - islamischen Themen, eine Bücherei und eine gut sortierte Buchhandlung bieten ebenfalls die Möglichkeit, sich über die arabische Kultur zu informieren.
Architektonisch besonders interessant ist die Südfassade, die eine Verbindung zwischen islamischer Tradition und Modere darstellt. Inspiriert von den traditionellen arabischen Moucharabiehs (Gitterfenster / Jalousien), wie man sie u.a. in Sevilla oder Granada findet, wurde die Fassade mit insgesamt 240 modernen Varianten dieser muslimischen Gitterfenster gestaltet (Photo rechts). Beiden Versionen gemein ist die Möglichkeit, den Lichteinfluss ins Gebäude durch Vergrößern oder Verkleinern der Öffnungen zu regulieren.
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Fassade des Institut du Monde arabe
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Rückseite von Notre Dame
Wir verlassen nun das Institut du Monde arabe und folgen der Seine einige Meter flussabwärts Richtung Notre Dame bis wir die Pont de la Tournelle erreichen, die auf die Ile Saint Louis führt. Von dieser Brücke hat man einen schönen Blick auf die Rückseite von Notre Dame.

Die Ile de la Cité gilt als die Keimzelle des späteren Paris. Auf der Insel befand sich bis zum Eintreffen der Römer 52 v. Chr. die größte Siedlung des keltischen Stammes der Parisii. Diese kämpften gemeinsam mit Vercingetorix gegen Julius Caesar. Mit dem Sieg der Römer verliert sich ihre Spur. Alleinig ihr Name sollte bis heute fortbestehen.
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Am Ende der Pont de la Tournelle erreichen wir die zweite Seine Insel, die Ile Saint Louis. Im Unterschied zur größeren Nachbarinsel blickt die Ile Saint Louis auf eine sehr kurze Siedlungsgeschichte und das, obwohl die Insel mitten in Paris liegt.

Bis ins 17. Jahrhundert war die Insel unbebaut und wurde u.a. als Kuhweide genutzt. Erst unter Ludwig XIII (1601-1643) werden gemauerte Kaianlagen errichtet und ein neues Stadtviertel mit rechtwinkligen Straßenverlauf errichtet. Zuerst ließen sich Handwerker und Händler nieder, später folgte der Adel, der sich Stadtpalais errichten liess.

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Eckhaus auf der Ile Saint Louis
Wir nehmen die zentrale Rue Saint Louis en l'Ile und folgen ihr Richtung Westen zur Pont St. Louis. Zahlreiche kleine Geschäfte und Restaurants tragen zum Flair dieser Straße sichtlich bei.

Der Name des Hotel Jeu au Paume (Nr. 54) erinnert daran, dass sich hier ein königliches Ballspielhaus befand, in dem das jeu de paume (dt. Spiel mit den Handinnenfläche) gespielt wurde. Dabei handelt es sich um ein Vorläuferspiel des modernen Tennis. Hotelgäste können die originale Balkenkonstruktion aus der Zeit Ludwig XIII im Frühstücksraum bewundern.
Am Ende der Rue Saint Louis biegen wir nach rechts in die Rue Jean de Bellay ein und überqueren kurz darauf die Seine Brücke Pont Louis Philipe und erreichen nach Überquerung des breiten Quai de la Mégisserie  die schmale Rue des Barres.
Schon von weiten erkennt man die Rückseite der Kirche St Gervais, die von der Rue des Barres betreten werden kann. St. Gervais (Photo rechts) gehört zu den ältesten Kirchen von Paris, wenngleich sich von den Vorgängerbauten der aktuellen Kirche kaum mehr etwas erhalten hat. 

Die Kirche der Kaufleute und Weinhändler wurde in seiner jetzigen Form 1494 begonnen und in über Hundertjähriger Bauzeit schlussendlich vollendet. Besonders ist interessant ist das Zusammenspiel von gotischen, renaissance und barocken Elementen.
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Rückseite von St. Gervais
Von St. Gervais sind es nur ein paar Meter  bis wir in die schmale Rue Grenier einbiegen,  die nach wenigen Meter in die etwas breitere Rue des Justes de France übergeht. Hinweisschilder weisen auf das Memorial de la Shoah hin. Die 2005 eröffnete Gedenkstätte ist zentrale Gedenkstätte für den Holocaust in Frankreich. Zugleich informiert ein Museum (Eintritt frei) über das Judentum in Europa. An der Außenwand sind die Namen von "Gerechten unter den Völkern" eingraviert. Den hier verewigten nichtjüdischen Menschen wurde dieser Ehrentitel vom Staat Israel verliehen, da sie sich während des zweiten Weltkrieges für ihre jüdischen Mitbürger einsetzten.
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in der Rue des Justes
Am Ende der Straße biegen wir nun rechts ab und gelangen in die Rue de l'hotel de ville. Wir biegen nach links Richtung Osten bis zur Kreuzung mit der Rue Nonnains d'Hyeres. Wir folgen dieser Straße einige Meter Richtung Norden, bevor wir das Hotel de Sens (Photo rechts) erreichen.

Es erinnert an die mächtigen Erzbischöfe von Sens. Ihrer Erzdiözese unterstand auch die Diözese Paris, sodass sich die kirchlichen Herren aus Sens hier ab dem 13. Jahrhundert ein Palais errichten ließen, das mehrmals umgebaut wurde, bevor es zwischen 1475 und 1500 seine heutige Gestalt erhielt. 
Heute beherbergt es die Bibliotheque Forney, die ihren Schwerpunkt in der Kunst hat.
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Hotel des Sens
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Mittelalterliche Stadtmauer aus dem 13. Jh.
Durch den kleinen Park vorbei am Hotel de Sens gelangen wir in die Rue de Figueres, die wir überqueren und durch einen weiteren kleinen Park (Square Roger Priou Valjean) in die Rue du Fauconnier gelangen. Hier links, münden wir nach einigen Metern in die Rue Charlesmagne ein, der wir nach rechts folgen. Rechter Hand fällt gleich eine Mauer auf, die nicht zu den umliegenden Gebäuden passt. Sobald wir die Rue de Jardines erreicht haben, erkennen wir, dass es sich bei diesem Gebäude um die Reste eines Stadtturms (Photo links) aus dem Mittelalter handelt. Die noch vorhandenen letzten Mauerreste zeigen eindrucksvoll wie klein das Paris des 13. Jahrhunderts war bzw. wie stark die Stadt bis in die Neuzeit gewachsen ist.
Nur einige Meter von der Stadtmauer entfernt befindet sich das Village St. Paul. Das "Dorf", so die wörtliche Übersetzung liegt zwar mitten im Stadtteil Marais, besticht aber durch enge, verwinkelte Gassen sowie kleine Plätze und Höfe. 

Obwohl mitten in der Stadt gelegen, ist es ein Hort der Ruhe.Hier haben sich Antiquitäten- und kleine Designergeschäfte sowie einige Cafes niederlassen.

Das Village verlassen wir durch den nördlichen Ausgang und gelangen wir über einen kleinen Umweg durch die Rue Eginhard in die Rue Saint Paul. Die kleine Gasse Eginhard führt zu einem weiteren Mahnmal (Photo links) für die Verfolgung der Juden.
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Village St. Paul
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Gedenkstein für die Fam. Zadjner
 Das kleine Denkmal erinnert an das Schicksal der Familie Zadjner, die hier lebte. Vater Elias wurde 1944 zusammen mit 4 seiner Kinder nach Ausschwitz deportiert. Nur seine Tochter Sarah überlebte das Konzentrationslager.

Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass dieses Mahnmal errichtet wurde. Anläßlich der 50 Jahrfeier zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges sprach sie persönlich beim damaligen Bürgermeister Jaques Chirac vor und erreichte die Errichtung des Gedenksteins.
Wir nähern uns allmählich dem Ende unseres Spaziergangs und folgen der Rue Saint Paul Richtung Norden und biegen in die Rue St. Pierre ein. Nach ein paar Metern links der Rue de l'Hotel St. Paul folgend stehen wir vor dem prunkvollsten aller historischen Hotels in Paris, dem Hotel de Sully.
Das von 1624-1630 errichtete Privatpalais ist das prunkvollste und einheitlichste aller vergleichbaren Anlagen aus der Zeit Ludwig XIII. Benannt ist es nach dem Herzog von Sully, der das Anwesen 1634 erwarb. Das Hotel ist heute im Besitz des Centre des Monuments Nationaux. Im Eingangsbereich befindet sich eine exzellente Bibliothek.

Das Hotel konzentriert sich um einen rechteckigen Hof. Jeder der Vier Flügel ist reich an ornamentalen Motiven, darunter die Allegorien der Vier Jahreszeiten. Der Umstand, dass alle Flügel gleich hoch sind, verleiht dem Bau eine besondere Ästhetik. 

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Hotel de Sully
Durchschreitet man den nördlichen Durchgang, so gelangt man in den Garten des Hotel, den der Enkel des Herzogs von Sully 1660 anlegen ließ. 

 Von hier sind es nur mehr ein paar Meter durch einen weiteren Durchgang am Ende des Gartens bis wir unseren Endpunkt, die Place des Vosges  (Photo unten) erreichen. Der rechteckige Park bietet zahlreiche Sitzmöglichkeiten, um etwas zu ruhen und die Atmosphäre des Platzes zu genießen. Das "Szeneviertel" Marais schließt westlich an die Place des Vosges an. Zahlreiche Boutiquen und Cafès gemischt mit jüdischen Geschäften verleihen dem Marais eine besondere Note.

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Endpunkt des Spaziergangs - die Place des Vosges
Hier endet unser Spaziergang. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Route Freude bereitet hat und Sie vielleicht die ein oder andere noch unbekannte Ecke von Paris auf diese Weise kennengelernt haben. Für Feedback und Kritik sind wir sehr dankbar. Kontaktieren Sie uns..... weiter



Merci et au revoir
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